Nike Hercules ist ein luftgestütztes Flugabwehr-Raketensystem, das in den 1950er und 1960er Jahren von den Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Es war eine verbesserte Version des ursprünglichen Nike-Systems und wurde als Verteidigungssystem gegen nukleare Bedrohungen während des Kalten Krieges eingesetzt.
Der Nike Hercules wurde mit einer Höchstgeschwindigkeit von über Mach 3 betrieben und konnte eine Höhe von bis zu 30 Kilometern erreichen. Er war mit einer nuklear bestückbaren W25-Atombombe ausgestattet und hatte eine Reichweite von etwa 180 Kilometern. Das System basierte auf einer Zwei-Stufen-Rakete und war mit verbesserten Radaranlagen und elektronischer Zielerfassungstechnologie ausgestattet, um auch schnelle und hochfliegende Ziele erkennen und bekämpfen zu können.
Der Nike Hercules wurde in verschiedenen Ländern stationiert, darunter Deutschland, Griechenland, Italien, Taiwan und Südkorea. In den USA selbst wurde er bis in die frühen 1970er Jahre aktiv genutzt. Das System wurde später vom moderneren Patriot-Luftverteidigungssystem abgelöst.
Heutzutage finden sich Nike Hercules-Raketen oft in Museen oder als Gedenkstücke an ehemaligen Stationierungsorten, da sie einen wichtigen Bestandteil der militärischen Geschichte und des Wettrüstens während des Kalten Krieges repräsentieren.
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